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DAS ZEITALTER DER RESILIENZ

DIE THEORIE DER KOMPLEXEN ADAPTIVEN SOZIOÖKONOMISCHEN SYSTEME*

*Das Zeitalter der Resilienz – Leben neu denken auf einer wilden Erde (von Jeremy Rifkin)

 

Resilienz bestimmt den Fortbestand von Beziehungen innerhalb eines Systems und ist ein Maß für die Fähigkeit dieser Systeme, Veränderungen der Zustandsvariablen, der bestimmenden Variablen und Parameter aufzufangen und weiterzubestehen. Dieser Definition zufolge ist die Resilienz eine Eigenschaft des Systems und das Ergebnis ist Fortbestand beziehungsweise wahrscheinliche Zerstörung. Eine zu wählende Strategie würde daher nicht Effizienz oder eine bestimmte Belohnung maximieren, sondern auf Beständigkeit setzen und dazu vorallem die Flexibilität sichern.

 

Eine Population reagiert auf Veränderungen der Umwelt, indem sie eine Reihe von physiologischen, ökologischen, genetischen und Verhaltensänderungen einleitet, um sich die Fähigkeit zu erhalten, auf künftige unberechenbaren Umweltveränderungen reagieren zu können.

 

Das Konzept der Resilienz bietet Raum für diesen Perspektivwechsel (wie verfügen nicht über ausreichend Wissen / wir erkennen unsere Unwissenheit an), denn es setzt keine Fähigkeit voraus, die Zukunft vorherzusehen, sondern nur die qualitative Fähigkeit, Systeme so einzurichten, dass sie künftige Ereignisse absorbieren und aufnehmen können, wie unvorhersehbar diese auch sein mögen.

 

Resilienz bedeutet nie eine Rückkehr in einen früheren Zustand. Zeit und Ereignisse bewirken immer eine Veränderung der Muster, Prozesse und Beziehungen, egal wie schwach ihr Fußabdruck auch sein mag. Resilienz sollte daher nie als Zustand oder Sein in der Welt begriffen werden, sondern als Werden oder Handeln, das auf die Welt wirkt. Und die Anpassungsfähigkeit ist eine zeitliche Größe, die angibt, inwieweit sich Individuen, Arten oder ganze biologische Gemeinschaften in die interagierenden Prozesse und Muster einbetten, aus denen sich die Mikrobiome, Ökosysteme und Biome unseres interaktiven Planeten zusammensetzen.

 

Aus Sicht der gesellschaftlichen Resilienz besteht die große Aufgabe darin, mit Veränderungen leben zu lernen und die Fähigkeit zu entwickeln, mit ihnen umzugehen statt sie auszublenden. Es geht um den Aufbau einer Beziehung zur Erde, weg von der Ausbeutung hin zur Reharmonisierung. Wir starten in das Zeitalter der Resilienz.

 

Wenn die Wirtschaftswissenschaft als Disziplin überleben will, muss sie ihr Verhältnis zur natürlichen Umwelt vollständig überdenken. Dazu muss sie einige ihrer liebgewonnenen Grundannahmen auf den Prüfstand stellen, u.a. die Theorie des Gleichgewichts, die Kosten-Nutzen-Analyse, die schmalspurige Definition der externen Effekte sowie die irreführenden Konzepte der Produktivität und Bruttoinlandsprodukt. Vor allem muss die Wirtschaft ihr Verständnis der Natur als „Ressource“ aufgeben und sie stattdessen als „Lebenskraft“ begreifen, zu der nicht nur die Menschheit gehört, sondern alle anderen Spezies.

 

Ein guter Anfang wäre es, die Wirtschaftstheorie an den neuen Naturwissenschaften auszurichten, die auch andere Disziplinen aus dem Griff der konventionellen Forschung des Fortschrittszeitalters befreien. Die Theorie der komplexen sozioökologischen Systeme ist mehr als nur eine neue Wissenschaftstheorie. Die neue Naturwissenschaft ist nichts weniger als eine ontologischer Sprung in unserem Denken über unsere Existenz.

 

 

Der klassischen wissenschaftlichen Methode ging es meist darum, Einzelphänomene zu isolieren und das Funktionieren ihrer Bestandteile zu untersuchen, um das Ganz zu verstehen. In der Theorie der komplexen adaptiven sozioökologischen Systeme besteht die Natur dagegen aus offenen und dynamischen Systemen, die in der Lage sind, ihre strukturelle Konfiguration durch Austausch von Informationen und Energie selbst zu organisieren.  Außerdem lernen komplexe adaptive sozioökologische Systeme, sich an neue Umstände, Muster und Umgebungen anzupassen; die Prozesse, mit denen sie sich verändern, werden als Emergenz bezeichnet.

 

Das neue Paradigma der wissenschaftlichen Methode:

  • Von Eigenschaften der Einzelteile zu Systemeigenschaften

  • Von Objekten zu Beziehungen

  • Von geschlossenen zu offenen Systemen

  • Von der Messung zur Erfassung und Bewertung der Komplexität

  • Von der Beobachtung zur Intervention

 

Die Zeitschrift Harvard Business Review gehört zu den Ersten, die die Anpassungsfähigkeit zum Unternehmenswert der Zukunft ausrief. Martin Reeves und Mike Deimler von der Boston Consulting Group sahen in der Anpassungsfähigkeit einen neuen Wettbewerbsvorteil und schrieben, die erfolgreichsten Unternehmen hätten ihr Geschäft auf „Größe und Effizienz aufgebaut, die nur in einer stabilen Umwelt einen Vorteil bieten. Doch in einer immer instabileren Umwelt voller unberechenbaren Risiken seien diese Werte zum Klotz am Bein geworden. Wenn ein Unternehmen heute überleben will, müsse es auf Anpassungsfähigkeit setzen. Dazu gehört die Bereitschaft, Experimente zu wagen und Fehler zu machen, selbst wenn dies kurzfristige Erträge gefährde. Die Autoren ziehen dezentralisierte, fließende und sogar konkurrierende Organisationsstrukturen vor.

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WESENTLICHES BEWIRKEN!

 

ALS EXPERTEN FÜR MARKENFÜHRUNG, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND FUNDRAISING BERATEN UND BETREUEN WIR SOZIALUNTERNEHMEN, WOHLFAHRTS-ORGANISATIONEN, SOZIAL- UND UMWELT-ORGANISATIONEN, HILFSWERKE UND BETREUUNGSEINRICHTUNGEN SOWIE UNTERNEHMEN, WESENTLICHES FÜR EIN BESSERES LEBEN DER MENSCHEN UND EINE INTAKTE UMWELT ZU ERMÖGLICHEN UND ZU BEWIRKEN.

 

WIR SIND DAVON ÜBERZEUGT, DASS SOZIALE UND ÖKOLOGISCHE THEMEN FÜR UNSERE GESELLSCHAFT IN ZUKUNFT DEUTLICH STÄRKER VON BEDEUTUNG SIND, WIE SIE ES IN DER VERGANGENHEIT WAREN.

WIR VERSTEHEN UNS DABEI ALS IMPULSGEBER, TEMPORÄRER SPARRINGSPARTNER UND COACH BEI DER STRATEGIE- UND KONZEPTENTWICKLUNG.

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